23.02.2010

Wean modean

Wien dehnt sich aus, nach Osten, auch nach Süden. Manch altes Gebäude wird auch in den inneren Bezirken abgerissen, durch ein neues ersetzt. Gebäude, wie sie in jeder beliebigen Stadt stehen könnten. Andere Städte des Landes tun es ihr gleich. Allerwelt der Postmoderne, die sich Wien nicht entgehen lassen möchte.

 
Cineplex Donaustadt


Blick zur Donaucity


Donaucity


Reichsbrücke UNO-City


Bürohochhaus am Nestroyplatz im zweiten Bezirk

Durch Wiens Unterwelt schlängelt sich, gleich einem gewundenen Aderngeflecht die U-Bahn, die ständig erweitert und ergänzt wird, wie auch im zweiten Bezirk.


U-Bahnstation Taborstraße, eine der neuesten

Text und Bilder von Fluchtachterl, 22. Februar 2010

09.02.2010

Dämmerung

Staatsoper Hotel Sacher und Staatsoper Albertinaplatz Albertinaplatz
Alle Bilder von Fluchtachterl, 8. Februar 2010

Luxus

Die Lust am Luxus, der mit den Augen zwinkert, sachte mit seiner Zungenspitze die Oberlippe berührt. Versuchungen glitzern und locken. "Darfst ruhig ein bisserl schauen kommen", flüstert einem der Kohlmarkt ins Ohr, dessen Vitrinen schönen Schein verkaufen wollen. Dennoch würde dieser Kohlmarkt fehlen, hätte er all diese nutzlosen Glitzerwelten nicht mehr. Manche eilen vorbei an den Auslagen, blicken nur für eine Sekunde zu den dort dargebotenen Roben. Selbst in der Hast des Alltags locken sie so manch flüchtige Aufmerksamkeit der Eilenden auf sich.
Chanel am Kohlmarkt im eiligen Vorbeihasten...

Selbst in den vergangenen fetten Zeiten war der Kohlmarkt für die meisten unerschwinglich, wiewohl man gerne stehenblieb, um ein wenig in die Glitzerwelt der Betuchten zu speanseln.
Dolce & Gabbana, Wallnerstraße zum Kohlmarkt

Der Kohlmarkt hat freilich auch die Möglichkeit, den Luxus zu verbergen, in einem Hof zum Beispiel. Das Tor steht offen, man braucht bloß einen zaghaften Blick hindurch zu werfen.

Der Kohlmarkt ist derzeit Wiens Luxusmeile. Das Menetekel trüber Zeiten dräut auch an ihn heran. Er wird auch ohne bestechend schillernde Traumwelten bestehen bleiben, der Kohlmarkt. Wiens sacht lächelnde Wehmut schimmert selbst durch diese Glitzerwelt, stets mit dem Wissen, daß jeder noch so berauschende Traum ein Ende haben kann.

Text und Bilder von Fluchtachterl, am 8. Feber 2010

Ankeruhr und Fiaker bei Nacht